Warum Gedichte?
Ich drücke aus was mich bedrückt
und presse es in Zeilen
es klärt den Kopf und überbrückt
bis Zeit vergeht und Wunden heilen
Autor. Dichter. Vorleser.
Warum Gedichte?
Ich drücke aus was mich bedrückt
und presse es in Zeilen
es klärt den Kopf und überbrückt
bis Zeit vergeht und Wunden heilen
Guten Morgen allerseits,
hier sind wieder ein paar Gedichtfetzen, Ideen und ähnliches, die leider noch keine Verwendung gefunden haben – aber vielleicht interessiert es den einen oder anderen ja dennoch.
Schon seit Tagen will ich mich nicht mehr auf die Waage wagen
Muss mich fragen was kann und wird mir wohl die Waage sagen
Will verzagen, dieser Waage Waagenmacher unverhofft verklagen
Oder meinen Magen kleiner machen und der Waag‘ entsagen
Kopf und Kragen wagen und chirurgisch Fett von Bauch und Magen tragen
Hab Angst die Waage wird mich nimmer tragen, der Wanst über die Waage ragen
—————————
Man wird von BSE verseucht
Vom Terror in den Krieg gescheucht
und in den Überwachungsstaat
hier und da ein Attentat
Wow, ein Jubiläum. Das fünfzigste Gedicht das auf meinem Blog erscheint. Und zur Feier dessen kann ich verkünden dass in den nächsten 1 – 2 Wochen die Bücher ausgeliefert werden, ich freu mich schon!
Trendkrankheit
Man hört’s inzwischen überall
die ganze Welt scheint schon verseucht
sprüht Kortison, nen ganzen Schwall
auf alles was da keucht und fleucht!
inzwischen hat es scheinbar jeder
Von der Putzfrau bis zum Statiker
rasselnde Atmung wie Darth Vader
Ein Hoch auf die Asthmatiker
Hier noch ein weiteres Gedicht, eins von denen die ich in Ghana angefangen habe zu schreiben, die aber erst in Deutschland fertig geworden sind. Ich hoffe es gefällt euch.
Hundeelend
Der Arm schnellt vor, der Stock fliegt weit
schnell rennt der Hund, schon holt er ihn
er apportiert stundenlang die ganze Zeit
mit steter Wiederholung kann man ihn erziehen
So ist es oft, ein jeder lernt durch stumpfes üben
doch auf die Schulzeit zurückblickend denke ich mir dann
dass von einem Pädagogen, der junge Menschen vor sich hat
man ja wohl mehr erwarten kann
Abgründe
Beide stehen sie und starren
zögern, warten und verharren
beide am Abgrund, beide erfüllt,
von Angst die ihnen den Geist verhüllt
beide am Abgrund, so unterschiedlich
Wenn sie springt taucht sie ein, ganz friedlich,
ins Wasser, steigt den Sprungturm neu hinauf,
wenn er springt schlägt er auf Stahlbeton auf
setzt all dem unseligen Streben
ein Ende und ebenso seinem Leben
Und die Moral? Die können wir uns hier schenken
Nicht alles was reimt lohnt sich auch zu denken!
Wenn ein Weltbild bewegt wird
Für den Moment wirkt es so typisch
eine Frau mit dunkler Haut, einen Tonkrug auf dem Kopf
auf einem Weg, sandig und ungemütlich,
Schweiß rinnt und tropft von ihrem Schopf
der Weg ist Straße nicht zu nennen, ihre Hütte kaum ein Haus
ich sehe es und denk erneut – es wirkt so typisch Afrika
doch aufgemerkt – welch fremder Ton erklingt denn da?
die Frau greift in die Tasche – und zieht ein Nokia-Handy raus
tippt eins-zwei-drei ein kleines Textchen
ich steh‘ dumm da und starre nur
grad war das Bild noch Klischee pur
jetzt kleckst da drin ein Zukunftsfleckchen
so ist’s geschehen, nichts was Touristendichterhirn ersann
wer wachen Auges reist sieht hin und wieder solcherlei
und irgendwann versteht man dann,
es prägt sich die Erkenntnis ein
auch Gegensatz kann typisch sein
Noch ein weiteres, kleines Gedicht, bei dem ich aber hinzufügen möchte dass es in keinster Weise autobiografisch ist, sondern von einem Film inspiriert.
Letzte Worte
Du bist nicht länger mein Problem
Hab’s satt dir auf den Leim zu gehen
Ich pack mein Herz, meinen Koffer, meine Seele
Doch lieber Trennungsschmerz
als dass ich mich noch länger quäle
Der letzte Tag des Sommers
Die Stille, sie umfängt mich vollkommen
Des Sommers letzter Tag schickt sich an zu vergehen
Der Kinder Lachen im Freibad ist verklungen
Die späten Sonnenstrahlen verschwinden ungesehen
Nun werden wieder viele dunkle Tage folgen
Blätter fallen von den Bäumen und des Winters weißes Kleid
Beschwert die Zeit und lässt sie kaum verstreichen
Sonne, bitte reich mir noch mehr Stunden, ich bin noch nicht so weit
Doch ich vermag es nicht, dem Sommer zu befehlen
In kalten Zeiten wachsen Leid und Trauer statt Fröhlichkeit und Glück
Wird werden die kalten Tage ein weiteres Mal überdauern
Dann kehrt des Sommers Glanz zu uns zurück
So, geneigte Leserschaft,
ich bin wieder aus dem Urlaub zurück, kann jedem Ghana als Urlaubsland ans Herz legen und habe euch auch die eine oder andere Zeile mitgebracht. Manche muss noch ein wenig überarbeitet werden, aber man kann sich auf jeden Fall darauf einstellen, dass es in den nächsten Tagen wieder mehr werden wird.
Aufgemerkt
In den Ohren rauscht das Meer
Die Sonne schenkt mir ihren Schein
Die rote Haut sie schmerzt mich sehr
Ich muss wohl im Urlaub sein
Hallo zusammen,
das folgende Gedicht ist ein wenig arg sinnfrei, aber manchmal tut man halt was einem so in den Sinn kommt. Vielleicht amüsiert es ja dennoch den ein oder anderen.
Leib- und Magengedichte 1
Im Topf muss kochend‘ Wasser wallen
hinein lässt du die Nudeln fallen
den Herd an für ein paar Momente
bis das Teigwerk fast al dente
und dennoch recht schön bissfest ist
dann die Sahne in die Pfanne
den Schinken auch, der schon so lange
geschnitten auf dem Brettchen lauert
bevor die Sahne nun versauert
Creme fraîche und Erbsen in die Soße
und lieber kleine als zu große
Stücke Gorgonzola auch
Dill, Basilikum, Schnittlauch
und etwas Salz und Pfeffer streuen
dein Gaumen wird sich nachher freuen
wenn du es aufkochen lässt bis
die Soße durchweg flüssig is
zuletzt ein klein wenig garnieren
und mit den Nudeln heiß servieren